Der Traum von eigenen Küken beginnt oft mit einer kleinen Idee – bei mir waren es neun Eier der Rasse Ostfriesische Möwen, die ich über eBay Kleinanzeigen entdeckt habe. Mit dem Brutapparat JANOEL12, einem einfachen und kompakten Gerät für Einsteiger, habe ich mich auf mein erstes Kunstbrut-Abenteuer eingelassen. Hier teile ich meine Erfahrungen, den Ablauf und gebe dir eine praktische Checkliste an die Hand.
Vorbereitung: Planung ist alles
Bevor die Eier überhaupt in den Brüter durften, habe ich den JANOEL12 ein paar Tage im Testlauf betrieben – ohne Eier. Dabei habe ich Temperatur und Luftfeuchtigkeit mit einem externen Thermo-Hygrometer kontrolliert. Der Brüter regelt zwar automatisch, aber kleine Schwankungen sind normal. Mit etwas Feingefühl lässt sich das gut anpassen.
Die Ostfriesischen Möwen-Eier kamen gut verpackt bei mir an. Ich habe sie 24 Stunden ruhen lassen, damit sich der Inhalt nach dem Transport wieder stabilisieren kann. Danach wurden sie beschriftet (fürs Wenden) und in den Brüter gelegt.
Ablauf: 21 spannende Tage
Die Brutzeit bei Hühnern beträgt 21 Tage. Während dieser Zeit brauchen die Eier die richtige Temperatur (38°C) und Luftfeuchtigkeit (45–55 %). Wichtig: Der JANOEL12 hat keine automatische Wendung, daher habe ich die Eier 3–4 Mal täglich von Hand gewendet, immer in möglichst gleichmäßigen Abständen.
Ab Tag 18 beginnt die sogenannte Schlupfphase: Jetzt wird das Wenden gestoppt und die Luftfeuchtigkeit auf ca. 70 % erhöht, damit die Küken leichter aus dem Ei schlüpfen können.
An Tag 20 hörte ich das erste Piepen – ein Gänsehautmoment. Am nächsten Tag schlüpften acht gesunde Küken. Ein Ei war unbefruchtet.
Kükenaufzucht: Wärme, Ruhe und Nähe
Nach dem Schlupf kamen die Küken unter eine Wärmeplatte, die ich auf niedriger Höhe eingestellt habe – so können sie sich wie unter einer Glucke darunter kuscheln. Die Wärmeplatte ist für mich die deutlich natürlichere und sicherere Lösung als eine Wärmelampe: kein Überhitzungsrisiko, keine Brandgefahr, und die Küken lernen von Anfang an den Tag-Nacht-Rhythmus.
Ich habe viel Zeit mit den Kleinen verbracht: leise sprechen, aus der Hand füttern, Nähe schaffen. So lernen Kunstbrutküken Vertrauen und gewöhnen sich an den Menschen als Sozialpartner.
✅ Checkliste: Küken ausbrüten mit dem JANOEL12
Vor der Brut:
- Brüter mehrere Tage testen (Temperatur & Luftfeuchtigkeit prüfen)
- Hygrometer und Thermometer zusätzlich verwenden
- Befruchtete Eier besorgen (z. B. über eBay Kleinanzeigen, von seriösen Züchtern)
- Eier 24 Stunden ruhen lassen
- Eier beschriften (zum manuellen Wenden)
Während der Brut (Tag 1–18):
- Temperatur konstant bei 38°C halten
- Luftfeuchtigkeit zwischen 45–55 % halten
- 3–4 Mal täglich Eier wenden
- Brüter täglich kurz lüften (1–2 Minuten)
Schlupfphase (ab Tag 18):
- Wenden einstellen
- Luftfeuchtigkeit auf 65–70 % erhöhen
- Brüter nicht mehr öffnen – Ruhe bewahren!
Nach dem Schlupf:
- Küken erst herausnehmen, wenn sie trocken sind (nach ca. 12–24 h)
- Wärmeplatte bereitstellen (ca. 30–33 °C darunter)
- Futter (z. B. Kükenstarter) und Wasser bereitstellen
- Regelmäßig beobachten, aber Stress vermeiden
- Kontakt zum Menschen pflegen – für gut sozialisierte Hühner
Fazit
Kunstbrut ist ein intensives, aber unglaublich bereicherndes Erlebnis. Wenn man sorgfältig arbeitet und den Küken nach dem Schlupf Zuwendung schenkt, kann aus einem kleinen Ei ein zutrauliches, glückliches Huhn werden. Für mich war es der Beginn einer echten Hühnerleidenschaft – mit neun Eiern, acht süßen Ostfriesischen Möwen-Küken und einem Herzen voller Stolz.
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