Wer Hühner hält, wird früher oder später mit kleinen oder größeren Gesundheitsproblemen konfrontiert. Keine Sorge – viele Dinge lassen sich mit etwas Wissen und Ruhe gut in den Griff bekommen. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du bei häufigen Notfällen und Auffälligkeiten deiner Hühner schnell und sinnvoll handeln kannst.
Kropfverstopfung – wenn Futter im Hals stecken bleibt
Ein häufiger Grund für plötzliche Schwäche ist eine Verstopfung des Kropfs. Je nach Ausprägung unterscheidet man zwischen weicher und harter Kropfverstopfung.
- Bei weicher Verstopfung hilft oft schon eine sanfte Massage: Der Kropf wird vorsichtig nach unten ausgestrichen, sodass der Inhalt durch den Schnabel abfließen kann.
- Bei harter Verstopfung – oft durch Fremdkörper wie Heu, Stroh oder Steinchen – ist Vorsicht geboten. Hier hilft meist nur ein erfahrener Tierarzt weiter.
Tipp: Achte auf hochwertiges, gut verdauliches Futter, damit sich solche Probleme gar nicht erst entwickeln.
Rote Vogelmilben – unsichtbare Blutsauger im Stall
Diese winzigen Plagegeister verstecken sich tagsüber in dunklen Ritzen und Ecken des Hühnerstalls und werden nachts aktiv. Ein starker Befall kann deinen Tieren ernsthaft schaden – Blutarmut, Unruhe und schlechte Legeleistung sind mögliche Folgen.
- Erkennbar ist der Befall oft an kleinen schwarzen Punkten (Kotspuren) in Stallritzen oder unter Sitzstangen.
- Vorbeugung: Halte den Stall sauber, kontrolliere regelmäßig dunkle Ecken und Verstecke.
- Bekämpfung: Gute Erfahrungen gibt es mit speziellen Raubmilben (z. B. Taurrus, Androlis), die die Vogelmilben auf natürliche Weise in Schach halten.
Legenot – wenn das Ei nicht kommen will
Ein Huhn mit Legenot sitzt meist apathisch im Nest, oft mit aufgeplustertem Gefieder und angestrengtem Atmen. Der Grund: Ein Ei steckt fest im Legedarm.
- Erste Hilfe: Den Bereich um die Kloake vorsichtig massieren, eventuell mit etwas Speiseöl einreiben. Oft hilft auch ein warmes Bad.
- Achtung: Wenn sich keine Besserung zeigt, ist der Tierarzt gefragt – hier zählt oft jede Stunde!
Einige Rassen, wie Leghorn oder Seidenhühner, sind anfälliger. Zu große Eier oder Mangelernährung können ebenfalls eine Rolle spielen.
Kalkbeine – wenn die Füße krank aussehen
Verursacht wird diese Erkrankung durch winzige Milben, die sich unter den Hornschuppen der Hühnerbeine einnisten. Die Folge: verdickte, verkrustete Beine, teilweise schmerzhaft und blutig.
- Behandlung: Die Beine regelmäßig mit Ballistol®-Spray (ein medizinischer Kriechölklassiker) einsprühen. Dadurch lösen sich die Krusten und die Milben werden vertrieben (hier der Link zu Amazon – https://amzn.to/4jjpDY8).
- Vorbeugung: Den Stall sauber halten, Sitzstangen reinigen und bei Befall die gesamte Gruppe mitbehandeln.
Die Mauser – keine Krankheit, sondern ein Neustart
Wenn dein Huhn plötzlich zerrupft aussieht und kaum noch Eier legt, steckt oft die Mauser dahinter. Das ist ganz normal: Einmal im Jahr erneuern Hühner ihr Gefieder – Feder für Feder.
- Wichtig: Auch wenn mausernde Tiere mitgenommen wirken – sie sind nicht krank. Gönne ihnen Ruhe und eine besonders nährstoffreiche, abwechslungsreiche Ernährung.
- Kein Grund zur Eile: Anders als in der Industrie, wo Hennen nach der Mauser oft ausgemustert werden, lassen wir unsere Tiere in Ruhe regenerieren – das zahlt sich später mit vitaleren Hühnern aus.
Fazit: Wissen schützt deine Hühner
Die meisten gesundheitlichen Probleme bei Hühnern lassen sich mit einem wachen Blick und dem richtigen Know-how frühzeitig erkennen und gut behandeln. Wenn du regelmäßig kontrollierst, sauber arbeitest und nicht scheust, im Zweifel einen Tierarzt zu konsultieren, tust du deinen Hühnern einen großen Gefallen.
🩺💡 Ein bisschen Vorbereitung, ein gutes Auge – und deine Hühner danken es dir mit Gesundheit, Lebensfreude und vielen frischen Eiern.
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