Nach einem Fuchsangriff war unser kleiner Hühnerhof auf einmal still – zu still. Doch statt den Kopf in den Sand zu stecken, haben wir die Chance genutzt, unsere Gruppe ganz natürlich neu aufzubauen: mit einer Naturbrut.
In diesem Beitrag erfährst du, wie wir mit einer brutfreudigen Italiener-Henne und 9 Maran-Eiern von eBay Kleinanzeigen den Neustart gewagt haben, was dabei gut funktioniert hat – und welche Aufgaben du als Hühnerhalter bei einer Naturbrut übernehmen solltest.
Warum Naturbrut?
Die Naturbrut hat viele Vorteile:
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Die Glucke übernimmt das Brüten und später die Aufzucht der Küken
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Die Küken lernen von Anfang an „hühnerisch“
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Keine Technik nötig – nur Geduld und Aufmerksamkeit
Gerade nach dem Verlust durch einen Fuchsangriff (https://myhuhn.de/fuchsangriff-auf-unsere-huehnergruppe-nichts-fuer-schwache-nerven/) wollten wir einen natürlichen, ruhigen Neuanfang. Eine unserer Italiener-Hennen zeigte erste Gluckensymptome – und wir haben die Gelegenheit genutzt.
Maran-Eier von eBay Kleinanzeigen – lohnt sich das?
Da wir keine eigenen Bruteier mehr hatten, haben wir uns auf eBay Kleinanzeigen nach passenden Bruteiern umgeschaut – und sind fündig geworden: 9 Maran-Eier, je 3 €, also ein fairer Preis. Der Anbieter war freundlich, die Eier gut verpackt. Wichtig ist, sich im Vorfeld Bewertungen anzusehen oder direkt nach der Haltung und Befruchtungsquote zu fragen.
💡 Tipp: Eier sollten nicht älter als 7 Tage sein und beim Transport möglichst wenig Erschütterung erfahren.
Die Glucke: Unsere Italiener-Henne
Italiener gelten nicht unbedingt als klassische Glucken – umso mehr hat uns überrascht, wie ernst sie ihre Rolle nahm. Sie setzte sich zuverlässig auf die Eier, verließ das Nest nur kurz zum Fressen und Trinken und verteidigte ihr Gelege mit Entschlossenheit.
Ergebnis: 6 von 9 sind geschlüpft 🐣
Nach rund 21 Tagen Brutzeit war es so weit – das erste Piepen war zu hören. Insgesamt 6 gesunde Küken sind geschlüpft. Drei Eier waren unbefruchtet bzw. entwickelten sich nicht vollständig, was bei Versand-Eiern völlig im Rahmen ist. Wir waren zufrieden mit der Quote!
Die Glucke hat sich liebevoll um die Küken gekümmert – Füttern, Wärmen, Führen. Der natürliche Ablauf war nicht nur für uns spannend zu beobachten, sondern auch lehrreich.
Deine Aufgaben als Hühnerhalter bei der Naturbrut
Auch wenn die Glucke vieles übernimmt – du bist nicht ganz außen vor. Hier die wichtigsten Aufgaben im Überblick:
✅ 1. Die richtige Glucke erkennen
Nicht jede Henne ist für die Naturbrut geeignet. Anzeichen: Sie bleibt dauerhaft im Nest, plustert sich auf, gackert leise und verlässt das Nest nur selten.
✅ 2. Das Brutnest vorbereiten
Das Nest sollte ruhig, dunkel und geschützt sein – am besten etwas abseits vom Rest der Gruppe. Frisches Stroh oder Heu, wenig Störung, und tägliche Kontrolle ohne große Unruhe. Bei uns diente dazu ein ausgesonderter und gereinigter Hasenstall!
✅ 3. Brutruhe wahren
So wenig Störung wie möglich! Die Glucke sollte entspannt sitzen bleiben können. Nur kurz füttern und sauberes Wasser bereitstellen.
✅ 4. Schlupf beobachten (aber nicht eingreifen)
Sobald das Piepen beginnt, heißt es Geduld haben. Nicht die Eierschale öffnen oder eingreifen – die Natur regelt das meist selbst. Die Glucke weiß genau, was zu tun ist.
✅ 5. Küken versorgen
Die Küken brauchen Starterfutter, Wasser (z. B. in einem flachen Untersetzer mit Kieseln) und Wärme – die Glucke übernimmt das meiste. Achte auf saubere Einstreu und sichere Umgebung.
Fazit: Naturbrut ist einfach… natürlich!
Unsere Erfahrung zeigt: Mit einer guten Glucke, gesunden Bruteiern und etwas Geduld ist die Naturbrut eine tolle Möglichkeit, eine neue Hühnergruppe aufzubauen. Besonders nach einem Rückschlag wie einem Fuchsangriff schenkt der Anblick der flauschigen Küken neuen Mut und Freude an der Hühnerhaltung.
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